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Umbau Piko 189

Meine 189 von Piko gefiel mir von Anfang an sehr gut. Obwohl sie aus Pikos Hobbyprogramm stammt, ist sie ihr (kleines) Geld sehr wert: Sie hat 75 € gekostet und ist trotzdem eine tolle Lok.
Allerdings gibt es auch einiges, was verbessert werden kann. Und darum soll es in diesem Umbaubericht gehen.

Abschnitte
1. Beleuchtungsumbau
2. Kupplung
3. Stromabnehmer
4. Bilder

 

Als Beleuchtung hat Piko wie in die anderen Hobbyloks auch Glühlampen eingebaut, die allerdings ziemlich funzelig sind. Außderem passt das warme Glühlampenlicht schlecht zum Vorbild, denn die Siemens ES64F4 haben kaltweiße LED-Scheinwerfer. Und LEDs sind generell besser als Glühlampen, daher habe ich welche eingebaut.
Es handelt sich um zwei kaltweiße 5mm-LEDs aus einer alten Taschenlampe. Ich habe sie ein wenig abgefeilt, damit sie in die Lücke für die Glühbirnen passen.


(zum Vergrößern klicken)

Sieht doch gleich besser aus:


An einer Führerhausseite habe ich noch zwei LEDs als Fernlicht eingebaut, einfach mit Kupferlackdraht verkabelt und auf die schwarze Lichtleitermaske geklebt. Selbst mit den dicken LEDs passt das Gehäuse noch drüber.



Wenn man sie nun durch einen kleinen Schalter in der Lok einschaltet, sieht das so aus:



Im Dunkeln erleuchten sie dann den ganzen Raum.

 

Das zweite Thema sind die Kupplungsschächte. Diese hat Piko recht weit nach hinten versetzt, wohl mit dem Ziel, den Kuppelabstand mit Bügelkupplungen zu verringern. Das führt dann aber dazu, dass es mit Kurzkupplungen zu Überpufferungen kommt. Piko hat daher auf seiner Homepage eine Anleitung (erster Eintrag), in der die Verlängerung der Schächte mit Hülsen beschrieben wird. Ich habe nun nicht die Piko-Hülsen genommen, sondern einen der günstigen Ribu-Normschächte zerteilt. Funktioniert genausogut, hat aber etwa einen Euro gespart.



Nun kann man die Lok auch im Wendezugbetrieb einsetzen, ohne dass irgendwas entgleist.

 

Als drittes kamen die Pantographen dran. Dies war ein größeres Projekt. Zum Ersten sind vier gleiche Schleifstücke montiert. Darüber kann man sich aber bei einer Hobbylok nicht beschweren: Selbst Märklins 300 Euro teure 189 hat drei gleiche Pantos und nur einen abweichenden.
Die Stromabnehmer, die Piko vor 2007 auf die Hobbyloks schraubte, hatten einen Kunststoffholm, waren zum Teil schief, die Schere war zu grob und alles Metall glänzte silbern. Zu allem Überfluss waren sie auch noch so wacklig, dass sie zum Teil beim Hochklappen auseinanderfielen. Ab etwa 2007 verbaut Piko andere Stromabnehmer, die einen Holm aus Metall, brünierte und etwas realistischer gebogene Metallteile haben. Nur leider war meine Lok vorher produziert worden und hatte die alten Pantos … Darauf sollte man beim Kauf unbedingt achten! (ein Vergleichsbild sieht man bei bahnwahn.de)
Von Sommerfeldt gibt es ein schönes Set mit vier 189typischen Pantos. Das kostet aber fast 40 € … Also war basteln angesagt. Infos dazu bei railcolor.net.

Der erste Schritt war, die Stellstangen unten zu tauschen, damit diese wie beim Vorbild immer parallel zum Holm steht. Sie lässt sich aus Federdraht 0,3 mm biegen. Dabei aber aufpassen, dass der dünne rote Steg der Halterung nicht bricht! Ist mir bei allen vier Pantos passiert und ist nur schwer zu kleben. Außerdem habe ich den hintersten Teil der Scheren etwas hochgebogen, da Piko ihn viel zu weit abgewinkelt hat. Dem Deutschland-Panto über Führerstand 2 habe ich eine schönere Wippe aus 0,8er Federdraht gebogen. Das war schwierig und ist mir leider nicht noch einmal gelungen … Er kann nun aber auch aufgebügelt fahren, ohne auseinanderzufallen.

Bei der ES64F4 sind die Schleifstücke für Wechselstrom außen und die für Gleichstrom innen. Im Falle der 189 023 handelt es sich um zwei gleiche DC-Schleifstücke, ein schmales AC-Schleifstück für die Schweiz und ein breites für Deutschland, Österreich und Schweden (und evtl. noch weitere).

Die Schleifleiste des D-A-S-Pantos über Führerstand 2 habe ich nicht verändert. Die Schweizleiste über Führerstand 1 habe ich gekürzt und die Enden zurechtgebogen. Für die beiden DC-Schleifstücke habe ich mir nach dem Vorbild der Sommerfeldt-Pantos Schleifleisten gelötet:


AC Schweiz und DC


DC (normalerweise nicht schief) und AC Deutschland / Österreich / Schweden

Die DC-Pantos sind zwar nicht betriebsfähig, aber da meine „Anlage“ in Deutschland spielt, macht das nichts.

Die Isolatoren, auf denen die Pantos stehen, sind einfache rote Zylinder. Um das zu tarnen, habe ich einfach schwarze Schrumpfschlauchstückchen drübergestülpt. Braun wäre natürlich besser, hatte ich aber gerade nicht da ...


Zwei Dinge habe ich noch gemacht: Einerseits die Türgriffe silbern gefärbt und andererseits auf einer Seite de, Lokführer Sonnenrollos aus Kreppband spendiert.

  
Nun noch ein paar Fotos:






Ich denke doch, dass man den Unterschied sieht:





So weit, so gut. Nun habe ich eine schöne, gut fahrende und solide Lok für wenig Geld und noch reichlich Bastelspaß dazu.
Was kann sich der Modellbahner denn mehr wünschen?
(Ich sollte nicht fragen, da kommt garantiert was )



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