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Umbau der Röwa 151

Frühjahr 2019

Das Röwa-Modell der Baureihe 151 war seinerzeit ein Topmodell: Gute Fahreigenschaften, in der Detaillierung seiner Zeit weit voraus. So kam mir der Gedanke, ob es nicht möglich wäre, diese feine, gut durchdachte Maschine für den Betrieb auf Märklin-Gleisen umzurüsten.

Das Zerlegen der Lok zeigte folgendes Bild: Einfache, aufgeräumte Technik und zwei große Ballaststücke, die quasi jeden freien Raum in der Lok ausfüllten. Die Getriebe sind sehr hochwertig, mit metallenen Lagerbuchsen und sehr genau geführten Achsen.



Da sollten jetzt also irgendwie ein Mittelschleifer und ein Decoder eingebaut werden. Der Schleifer für die Stromabnahme ist meistens das größte Problem. Dann mal ran.



So sieht der Getriebedeckel im Normalzustand aus. Nach dem Abklipsen wurde er ein wenig bearbeitet, mit kleinen Schlitzen versehen und ein Märklin-Standard-Schleifer eingepasst, dem zuvor die braune Montageplatte geklaut wurde. Erfreulicherweise musste ich keine Aussparungen in den Getriebeboden feilen, der kurze Schleifer passt genau, als wäre er dafür gemacht. Nur dort, wo die Köpfe des Schleifers einfedern, musste ein klein wenig Material weggenommen werden. Genug Höhenspiel für das Überfahren von Weichen hat er nun. Befestigt wurde der Schleifer durch vorsichtiges Umbiegen der Metall-Haltelaschen.
 








Bei der Gelegenheit habe ich der Maschine noch Normschächte für eine zeitgemäße Kupplung verpasst. Diese müssen etwas flachgefeilt werden, passen dann aber einfach hinein.

Die zweite große Aufgabe war die Unterbringung des Decoders für den Fahrtrichtungswechsel. Es sollte ein einfacher Uhlenbrock verwendet werden, der auch wenig Platz benötigt. Aber Platz war im Grunde gar keiner da. Deshalb wurde eines der Ballastgewichte an der Oberseite etwas ausgespart und der Decoder darin platziert. Um den Motor per Decoder anzusteuern, wurden die Drosseln von den Blechanschlüssen gelöst und verkabelt. Außerdem wurde eine achtpolige Normschnittstelle gebastelt und seitlich neben dem Motor eingebaut. So ist die ganze Angelegenheit ordentlich verdrahtet und falls nötig, kann man den Decoder leicht wechseln.





Das Gehäuse ließ sich so freilich nicht mehr schließen. Die verlegten Drosseln ragten zu weit nach oben, deshalb wurde unter der Dachhaube ein Ausschnitt ins Dach gearbeitet (Achtung bei der Demontage – die Dachleitung ist aus dünnem Kunststoff!). Und mit viel Probieren ging das Gehäuse schließlich wieder zu.





Die Probefahrt stand an. Und die Ergebnisse waren äußerst beeindruckend: hervorragende Fahreigenschaften (ohne Schwungmasse), ebenso gute Stromabnahme und hohe Zugkraft trotz alter Original-Haftringe. Und dabei ist die Maschine immer noch sehr leise.




Was bleibt, ist eine schöne, sehr gut fahrende Lok, die es ohne weiteres mit Modellen der heutigen Zeit aufnehmen kann. Hut ab vor den Röwa-Konstrukteuren!
 





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