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Ulmer Spatz

Ulmer Spatz
 
Da der Schienenbus von Märklin bekanntermaßen unter Kontaktproblemen leidet, kam ich auf die Idee, ihn mit Beiwagen fest zu kuppeln. Daraus sollte sich ein vierteiliger Zug ergeben, der – einheitlich in mintgrün – weiß lackiert – den Museumszug Ulmer Spatz nachbilden sollte. Als Fahrzeuge sollten die alten Schienenbusse von Märklin verwendet werden, obwohl diese eigentlich den VT 95 darstellen und nicht den VT 98, der den Ulmer Spatz bildet. Da der VT 95 kurze Beiwagen hatte, kamen also nur Triebwagen als „Beiwagen“ in Frage.
 
Im Januar 2010 konnte ich dann einen als Bastlerware bei Ebay erstehen.
 
Als ich ihn bekam, sah er so aus:
 
 
Ein  Antriebsrad saß lose auf der Achse. Sämtliche Lichtleiter und Fenster fehlten. Das Gehäuse hatte einen kleinen Riss und war mit irgendeiner Farbe „bearbeitet“ worden. Funktionsfähig war der Triebwagen nicht, da das Getriebe durch irgendeine klebrige Masse kaum bewegt werden konnte. Außerdem waren manche Kabel abgerissen.
Dafür waren die 7,51 € doch vielleicht ein wenig zu viel. Schienenbusse als Bastlerware scheinen wohl Mangelware zu sein.
 
Als erstes wurde der Triebwagen ausgeschlachtet. Dabei wurde eine ganze Menge Teile frei:
 
 
Sie dienen inzwischen als Ersatzteile.
 
 
Nun zum eigentlichen Umbau.
 
Am Anfang bekam der neue Beiwagen eine Lackierung in mintgrün-weiß. Allerdings stimmt der Grünton leider nicht ganz mit dem Farbton des Triebwagens überein. Hier besteht also noch Verbesserungsbedarf, auch, da die Pinsellackierung nicht ganz gleichmäßig ist.
Die Ulmer Spatz-Schilder wurden einfach auf Papier ausgedruckt und mit Tesafilm aufgeklebt.
 
Die Scheiben für den Beiwagen sollten fürs erste nicht klar, aber nicht ganz so trüb wie die originalen Cellonscheiben sein. Daher verwendete ich ein Material, das mir zufällig in die Hände fiel: Ein mappenähnliches Ding aus einem Kunststoff, der fast so trüb wie die Märklinscheiben ist. Leider kann ich die Herkunft des Zeugs nicht bestimmen.
 
Nachdem der Wagen lackiert war, stellte sich die Frage: Wie das Getriebe für einen antriebslosen Wagen tauglich machen?
Damals kam ich leider nicht auf die Idee, das Getriebe zu reinigen, damit es sich wieder drehen lässt. Daher wurden einige Zähne des ersten Ritzels entfernt. Dies möchte ich nicht zur Nachahmung empfehlen, da das Getriebe damit dauerhaft zerstört ist.
Um die Eierachse zu ersetzen, kaufte ich eine Achse und zwei Räder ohne Haftreifen, die es als Ersatzteile von Märklin gibt. Nach einigen vorsichtigen Versuchen gelang es mir, die Räder mit dem Schraubstock aufzupressen. Nun läuft die Achse relativ gerade und der Wagen unvergleichbar ruhig.
 
Im Zuge des Umbaus sollten beide Wagen noch mit einer LED-Frontbeleuchtung ausgestattet werden, beim Beiwagen wurden 3-mm-LEDs einfach durch die Öffnungen gesteckt. Die dafür notwendigen Leitungen sowie die Masseverbindung sollten als Kabel an einer festen Kupplung in den Beiwagen geführt werden. Diese Kupplung fertigte ich ganz einfach aus einem Stück Draht, an dessen Enden je eine Öse für die Schraube gebogen wurde. Dies funktioniert gut.
 

Hier noch ein Bild der noch zweiteiligen Garnitur.
  
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Neulich konnte ich bei meinem Händler einen Schienenbus als Bastlerware erwerben, ich vergab also die Nummer des zweiten Triebwagens des Ulmer Spatzes, die 798 652-4. Ein Problem gibt es aber: Der erste Triebwagen mit der Nummer 798 653-2 ist mit nur einer angetriebenen Achse zu schwach für den Zug. Also sollte der 652 sein Getriebe und den Antrieb behalten. Aber wie realisiert man eine Doppeltraktion für verschieden schnell laufende Motoren? Sie einzujustieren ist wohl praktisch unmöglich.

Am Ende habe ich dem 652 ein leichtes Fahrwerk aus Blech mit üblichen, aber bearbeiteten Waggonradsätzen spendiert. Er zählt somit nicht mehr als Lokomotive in meinem Bestand. Derr 653 schafft den Zug nun auch alleine.

Der Triebwagen muss auch noch Neulack bekommen, in seinem flotten Blau passt er nicht ganz in den Zugverband, sondern eher in den Zirkus Mondolino: 

 
 
Nun reiche ich endlich ein Bild der aktuellen Garnitur nach (zum Vergrößern anklicken):





 
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